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St. Jakobuskirche Ockstadt

St. Jakobus Friedberg-Ockstadt spielt in der Kirchengeschichte der Wetterau eine nicht unbedeutende Rolle.

Im Mittelalter besteht hier wohl eine Station des Jakobuswegs, der vom Eichsfeld her über Le Puy (Auvergne) nach Santiago in Spanien führt. Während die anderen heute überwiegend katholischen Dörfer der Wetterau fast ein Jahrhundert der evangelischen Konfession angehören, wird Ockstadt als einzige Gemeinde von der Reformation kaum berührt. Die Katholiken von Burg und Stadt Friedberg nehmen bis ins späte 19. Jahrhundert am Gemeindeleben der Pfarrei Ockstadt teil.

1734 errichtet Reichsfreiherr von Franckenstein am äußersten Zipfel der Gemarkung von Ockstadt sowohl als Demonstration seines Herrschaftsbereichs, wie auch als Zeichen seiner kirchlichen Gesinnung in der Nähe des heutigen Caritaszentrums St. Bardo, die St. Georgskapelle. Damit geht allmählich eine Eigenentwicklung zur Pfarrei Friedberg einher.

Zwölf Jahre zuvor lässt er auf dem Kirschenberg die verfallene Kirche von Hollar wieder aufbauen. Wanderern dient sie heute als begehrtes Ausflugsziel, der Pfarrgemeinde als Zielpunkt ihrer Prozession an Himmelfahrt.

Von dem reichen kirchlichen und kulturellen Erbe zeugen das Interieur der Pfarrkirche und der Kirchenschatz. Barocke Elemente, Formen des Rokokos, des Jugendstils und der Neuzeit gehen in St. Jakobus in einer Synthese auf.

Den wertvollsten Kunstgegenstand stellt die Grablegung aus der Zeit der Gotik dar. Die Denkmalpflege der Diözese stuft ihn sowohl von ihrer Ausdrucksform als auch ihrer Gestaltung kunstgeschichtlich als einmalige Arbeit ein. Desweitern bietet der Kirchenschatz neben einer reichen Reliquiensammlung, Kelche, Monstranzen und Kaseln aus der Zeit des Frühbarocks.

(Quelle: Bistum Mainz/ Dekanat Wetterau-West)

 

 

 

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